Wir nähern uns dem geplanten Abfahrtstermin am Montag, dem 9.5. 🙂 Am vergangenen Samstag haben wir unser Abschiedsgrillen am WSC Hofen veranstaltet und wir wollen uns hier bei allen lieben Menschen bedanken, die sich die Zeit nehmen konnten uns zu besuchen und die an uns gedacht haben. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Es war trocken und nicht allzu kalt.
Ab drei Uhr waren die ersten Gäste da. Wir haben gegrillt, ein oder zwei Bier getrunken und immer wieder Neugierige über und durch unser neues zu Hause geführt. Es war ein richtig schönes, entspanntes Beisammensein. Einer unserer Stegnachbarn – Bodo – hat am gleichen Tag eine Jungesellinnen Abschiedsparty bewirtschaftet (ca. 6 Damen), die schon reichlich angeheitert ankamen und sich nach einer Schunkelfahrt über den Neckar sowie drei Flaschen Wein und vier Flaschen Sekt später wieder verabschiedet haben. Bodo sah recht groggy aus, als er die Damen gegen 18 Uhr von seinem Boot geleitet hat. Zu dem Zeitpunkt hat es leicht angefangen zu regnen und auch unsere Gäste haben den Heimweg angetreten. So sind wir mit Bodo ins Gespräch gekommen. Sein Boot durften wir auch gleich besichtigen. Sein Motorboot die QUEEN MIRI ist richtig gemütlich und Bodo (selbst Regisseur am Theater, ein geborener Lebenskünstler und Entertainer) lud uns ein, noch ein Bier zusammen zu trinken. Schnell wurden aus dem einen Bier zwei oder mehr. Wir haben uns wunderbar über Gott und die Welt unterhalten. Wir haben gelernt, dass das kleine Bootshaus sowie der Grillplatz quasi im Alleingang von drei Bootsbesitzern ohne jede Genehmigung zusammen gezimmert wurde und wer hier die wichtigsten Leute sind. Bodo erzählte uns aus seinem abwechslungsreichen Leben, wie er mit inzwischen 72 Jahren in 63 Jobs gearbeitet hat und sind letztlich gegen ein Uhr nachts doch etwas angeheitert in unser Bett gefallen.
Der Sonntag wurde auch wegen des verregneten Wetters ein sehr ruhiger und beschaulicher Sonntag, den wir größtenteils mit schlafen verbracht haben 😉
Diese Woche steht nun im Zeichen der letzten Vorbereitungen. Wir kommen auch langsam im Bootsmodus an. Wie immer dauert alles einfach etwas länger. Nichts ist mal eben schnell erledigt, aber wir gewöhnen uns daran. Was bleibt uns auch anderes übrig? Seit drei Tagen nehme ich mir vor, die Ankerkettenführung zu erneuern, aber entweder die Tagesplanung macht mir einen Strich durch die Rechnung oder aber meine eigene nicht vorhandene Kraft. So konnte ich zwar am Montag das Rohr in dem kleinen Loch vorne zusammen stecken, es aber nicht wieder auseinander bekommen. Zusammen gesteckt war es aber zu lang, um es aus dem Eck wieder heraus zu ziehen. Es musste da aber wieder raus, da das Rohr noch zu lang war und in dem Eck war es zu eng, um gescheit zu sägen. Klassicher Fall von dumm gelaufen.
Bis Sonntag wollen wir also noch an der Führung der Ankerkette basteln, Platz schaffen für die Segel, die noch gelagert werden müssen und die neuen Batterien warten auch noch auf Ihren Einbau. Die Tage vergehen schneller als wir gucken können. Das bedeutet, dass wir sicherlich losfahren werden ohne auch nur annähernd das geschafft zu haben, was wir uns vorgenommen hatten. Aber gut, fällt unter „isso“.
Wichtig war und ist uns beiden, uns von allen wichtigen Menschen in unserem Umfeld zu verabschieden. So konnten wir Jonas und Paulina mit ihrem Neugeborenen noch besuchen und wir werden in Bonn und Düsseldorf anlegen, um uns von meiner Verwandschaft richtig zu verabschieden. Ich muss gestehen, dass mich am Sonntag und am Montag eine gewisse Traurigkeit überfallen hat, die nicht wirklich erklären kann. Vielleicht ist es normal, dass man bei aller Freude auf das bevorstehende auch traurig ist darüber, alt bekanntes aufzugeben als auch liebe Menschen eine Weile nicht mehr zu sehen. Aber dann ist nachher bei einem Besuch die Freude um so größer!
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